MEDIFISCH

Was du über Knabberfische / Kangalfische wissen solltest

Was du über Knabberfische / Kangalfische wissen solltest

Seit Beginn des 21. Jahrhun­derts ist Garra rufa in eine Kurbe­handlung integriert, bei der sie sich von der Haut von Patienten mit Psoriasis ernähren. Während die Behandlung mit dem Doktor­fisch die Symptome der Psoriasis lindert, ist die Behandlung nicht kurativ, und es gibt derzeit keine externe Heilung für Menschen mit Psoriasis, solange die trauma­ti­schen Ursachen der Konflikt­bildung nicht vom Betrof­fenen selbst erkannt und gelöst wurden. Die Fisch­the­rapie wirkt lediglich lindernd auf den Juckreiz bei Psoriasis und anderen juckenden Hautkrank­heiten. Zudem lässt sich durch die Fisch­the­rapie das Hautbild verbessern und die optischen Symptome unscheinbar werden.

 

Einführung zu Kangalfischen und Knabberfischen

Garra rufa, die roten Garras (obwohl sie auch rötliche Saugbarben, Doktor­fische, Knabber­fische, Nibble­fische, Medifische und Knabber­fische genannt werden) ist eine kleine Art von Cypri­niden­fi­schen, die in Flüssen, Bächen, Teichen und Seen in Anatolien und im Mittleren Osten heimisch sind.

Sie sind aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Überfi­schung für den Export rechtlich vor kommer­zi­eller Nutzung in der Türkei geschützt. Garra rufa kann in einem Aquarium zu Hause gehalten werden. Doktor­fisch­ein­rich­tungen gibt es in vielen Ländern der Welt.

Hier findest du genauere Infor­ma­tionen zur Haltung von Knabber­fi­schen im Aquarium

Beschreibung und Aussehen der Knabberfische / Kangalfische

Der Garra rufa (Knabber­fische) ist eines der kleinsten Mitglieder der Familie Cypri­nidae und gehört zu den etwa 73 Mitgliedern der Gattung Garra (Coad 2010; Esmaeili et al. 2009). Es werden keine Unter­arten erkannt. Obwohl viele Arten, sowohl einhei­mische als auch exotische, aus der Familie der Cypri­nidae in Kanada vorkommen, sind keine Garra-Arten bekannt. Laut Zhang (2005) ist Garra eine von vier derzeit anerkannten Cypri­niden-Gattungen der schei­ben­tra­genden Gruppe (auch Discoch­eilus, Disco­gobio und Placoch­eilus-Gattungen). Diese Gruppierung basiert auf einer Unter­lippe, die so modifi­ziert ist, dass sie eine geistig haftende Scheibe bildet, deren hinterer Rand mit der geistigen Region nicht durch­gehend ist. Die Morpho­logie der mentalen Adhäsi­ons­scheibe der Gattungen Garra ist durch eine sichel­förmige antro­me­dia­nische Falte gekenn­zeichnet, die vom vorderen Rand der mentalen Adhäsi­ons­scheibe abgeleitet ist, mit zusätz­licher generi­scher Definition der Anwesenheit von drei Reihen von Rachen­zähnen (Zhang 2005).
Eine Beschreibung der Kangal­fisch-Morpho­logie wurde von Coad (2010) zusam­men­ge­stellt. Kurz gesagt, ein schup­pen­loser Kopf, zwei Barben­paare, eine gut ausge­bildete Haftscheibe mit freiem Vorderrand und ein halbmond­för­miger, ventraler Mund charak­te­ri­sieren Knabber­fische. Die typische Körperform ist eine relativ dünne und lange zylin­drische Struktur, die in der Regel im Querschnitt abgerundet ist mit einer kompletten Seiten­linie, die sich in der Mitte der Schwanz­tiefe erstreckt. Die Skalen sind zykloid und mäßig bis groß (typischer­weise 29–36 Seiten­zahlen). Der Ursprung der Rücken­flosse ist nur anterior zum Ursprung der Becken­flosse. Die Anzahl der Flossen­strahlen variiert, aber typisch für die Rücken‑, Brust‑, Becken‑, Anal- und Schwanz­flossen sind 8, 12–14, 7–8, 5 und 17. Die kurzen Kiemen­rechen reichen von 12–26, während die Rachen­zahn­formel 2,4,5–5,4,2 oder 2,4,4–4,4,4,2 ist und die Zähne an der Spitze eingehakt sind (Kara und Alp 2005; Coad 2010).
Bei Kangal­fi­schen sind erheb­liche Farbva­ria­tionen bekannt, da einige Individuen blass und andere sehr dunkel sind. Typischer­weise ist die Gesamt­farbe bräunlich-oliv bis dunkelgrün mit dunkel gefleckten Flanken und einem gelblichen bis weißlichen Bauch. Ein dunkles oder bläulich-grünes Band verläuft entlang der gesamten Flanke und endet an einer Stelle auf der Schwanz­flos­sen­basis. Hinter der oberen Ecke der Kiemen­öffnung befindet sich ein schwarzer, grünlich-blauer, hellgrüner oder dunkel­blauer Fleck, der sich manchmal als Balken bis zur Brust­flos­sen­basis erstreckt. Die Flossen können gelblich mit dunkleren Rändern sein, es gibt einen schwarzen Fleck an der Schwanz­flos­sen­basis und der obere Schwanz­lappen kann einige dunkel­graue Flecken aufweisen. An den Basen der mittleren vier bis fünf Rücken­flos­sen­strahlen befindet sich meist ein dunkler Fleck (Coad 2010).

Die Gesamt­länge (TL) von Knabber­fi­schen wurde bei folgenden Maximal­längen erfasst: 13 cm (und einer maximalen Masse von 39 g) für Fische aus der Türkei (Kara und Alp 2005) und dem Iran (Esmaeili und Ebrahimi 2006), 24 cm (und einer maximalen Masse von 129 g) für Fische aus dem Tigris River, Irak (Rahemo 1995) und 14 cm für Fische aus Israel (Goren 1974). Yalçin-Özdilek und Ekmekçi (2006) maßen 208 G. rufa und fanden eine Reich­weite von 3,3 bis 14,5 cm maximale Gabel­länge von Fischen, die von April bis November im Asi River und seinen Neben­flüssen (Türkei) gesammelt wurden.
Die diploide Chromo­so­menzahl von Kangal­fi­schen bzw. Knabber­fi­schen schwankt zwischen 2n = 44 und 52 (Klink­hardt et al. 1995; Ergene Gözükara und Çavaş 2004; Esmaeili und Piravar 2007).

Weitere Infos und Bilder zu Knabberfischen

 

Habitat der Knabberfische / Kangalfische

Der Knabber­fisch / Kangal­fisch / Garra rufa ist eine subtro­pische Art, die in einer Vielzahl von Lebens­räumen wie Flüssen, kleinen schlam­migen Bächen, kleinen Teichen und Seen in Eurasien heimisch ist (Froese und Pauly 2010). Seine Heimat­ge­biete sind Ceyhan, Jordanien, Orontes (=Asi), Quwayq und Tigris-Euphrat-Fluss­becken und Küsten­ent­wäs­se­rungen des östlichen Mittel­meers sowie ein Großteil des südlichen Iran (Coad 2010). Die globale Verbreitung und die bekannten Sammel­stellen für diese Art sind in den Abbil­dungen 2 und 3 darge­stellt. Garra rufa gilt als eine der am weitesten verbrei­teten Arten und der häufigste benthische Weide­gänger im Asi-System (Yalçin-Özdilek und Ekmekçi 2006; Yalçin-Özdilek 2007; Okur und Yalçin-Özdilek 2008) und war der häufigste Fisch, der aus einem System im Südwesten des Iran gesammelt wurde (Esmaeili et al. 2006). Genetische Hinweise deuten auf eine genetische Divergenz zwischen den Popula­tionen aus den Drainagen des Mittel­meers und des Persi­schen Golfs hin (Durna et al. 2010).
Es gibt eine breite Palette von klima­ti­schen Bedin­gungen innerhalb des einhei­mi­schen Bereichs von Garn rufa, da es ein Band von etwa 29 bis 40N bewohnt. Das konti­nentale Klima innerhalb dieses Bandes reicht von einer minimalen Lufttem­pe­ratur im Januar von ‑10°C an der nördlichen Grenze bis zu einem Maximum von 36°C im Juli am südlichen Ende (Daten aus IPCC 2010).

 

Reproduktion und Wachstum der Knabberfische / Kangalfische

Laut Ünlü (2006) benötigt der Garra rufa zum Laichen saubere flache Kiesbetten, die in der Zeit von Mai bis Juni im Tigris-Fluss in der Türkei vorkommen. Alter­nativ stellten Bardakci et al. (2000) fest, dass der Juli der Beginn der Laichzeit für Weibchen war, die in der Provinz Sivas in Zentral­ana­tolien, Türkei, auf der Grundlage der Eizel­len­ent­wicklung und der Variation des gonado­so­ma­ti­schen Index (GSI) gesammelt wurden. Yazdanpanah (2005) stellte fest, dass die wichtigste Laichzeit für Fische, die im Iran gefangen wurden, der Mai war, aber zusätz­liche Laichzeit war wahrscheinlich bis in den Juli hinein, basierend auf saiso­nalen Verän­de­rungen in der GSI.
Infor­ma­tionen aus Aquari­en­be­ständen deuten darauf hin, dass es sich bei Knabber­fi­schen um Laich­fische handelt, die wahrscheinlich auf kiesar­tigen Substraten leben, von denen sie am meisten betroffen sind, so dass Nistbau und Eischutz bei dieser Art nicht vorkommen (Baensch und Riehl 2004). Weitere Beobach­tungen, die von Aquari­en­ex­em­plaren abgeleitet wurden, sind: Jungfische, die als saubere Fische auf Ektop­a­ra­siten anderer Aquari­en­ex­em­plare wirken; eine Vermehrung in der Aquari­en­um­gebung erscheint möglich; und der Knabber­fisch wird als eine Anfän­gerart angesehen, was auf einen geringen Schwie­rig­keitsgrad hinweist (Baensch und Riehl 2004). Eine begrenzte Form des äußeren Geschlechts­di­mor­phismus kann bei Erwach­senen zu Beginn der Geschlechts­reife auftreten, mit dem Auftreten von ausge­präg­teren ehelichen Warzen bei Männern, und die Grund­lagen der Brust‑, Becken- und After­flossen können sich von denen der Weibchen bei Zucht­männern unter­scheiden (Coad 2010).
Das Alter der Geschlechts­reife wurde für Kangal­fische nicht erfasst, aber da Individuen bis zu sieben Jahre alt sind (Rahemo 1995), wird die Reife höchst­wahr­scheinlich in den ersten zwei oder drei Jahren erreicht, was im Einklang mit anderen Garra-Arten wie G. rossica (Coad 2010) stehen würde. Die Frucht­barkeit von Garra rufa scheint im Vergleich zu anderen Cypri­niden mit einer mittleren Eizahl von 761 (Bereich: 184 bis 2396) aus einer Gesamt­sammlung von 138 irani­schen Weibchen relativ gering zu sein (Yazdanpanah 2005).

Die Wachs­tums­raten wurden bei dieser Art nicht gemessen, aber Bardakci et al. (2000) verzeich­neten durch­schnitt­liche Längen von Weibchen aus heißen Quellen und Bächen von 73,5 10,6 mm bzw. 97,0 18,4 mm, während die mittlere Körper­masse 2,8 0,4 g bzw. 11,2 4,4 g betrug. Sowohl die heiße Quelle als auch der Topardic Bach liegen in der Provinz Sivas in Zentral­ana­tolien, Türkei. Die Umwelt­be­din­gungen für den heißen Frühlings­fisch sind eine hohe konstante Tempe­ratur (~35C) und begrenzte Nahrungs­res­sourcen, während die Bachfische saisonal schwan­kende Tempe­ra­turen (26–34C in einer Periode von Mai bis Dezember) und eine reich­li­chere Nahrungs­ver­sorgung aufweisen.

Knabber- und Kangal­fisch Zucht

 

Physiologische Toleranz der Knabberfische / Kangalfische

Okur und Yalçin-Özdilek (2008) definierten Knabber­fische als rheophile Taxa, und Garra rufa war die zweit­häu­figste und häufigste der neun Arten, die in mehrjäh­rigen und inter­mit­tie­renden Bächen vorkommen. Insgesamt 18 der 20 Flüsse, in denen Fische gefangen wurden, enthielten Garra rufa. Die Umwelt­be­din­gungen der Ströme, in denen Kangal­fische aufge­zeichnet wurde, wurden wie folgt beobachtet: überwiegend grobe Substrate, Wasser­tiefen von typischer­weise 30 bis 50 cm, pH-Werte von 7,0 bis 9,0, gelöster Sauer­stoff von 6,1 bis 14,8 mg-l‑1, Tempe­ra­turen von 5,8 bis 31.2C, Wasser­ge­schwin­dig­keiten bis 4,5 m‑s-1, Leitfä­hig­keits­werte von 4,2–36,5 μS-cm‑1 und Salini­täten von 0,10–0,80‰. Yalçin-Özdilek und Ekmekçi (2006) sammelten G. rufa in Bächen mit Abfluss­raten von 1,0–34,5 m³-s‑1.
Eine türkische heiße Quelle mit Garra rufa hatte einen pH-Wert von 7,8 mit einem hohen Gehalt an Kalzium, Magnesium und Selen. Die heiße Quelle hält das ganze Jahr über eine mittlere Tempe­ratur von etwa 35°C und eine mittlere Sauer­stoff­kon­zen­tration von 2,9 mg-l‑1 (Ozcelik et al. 2000). Doch laut Ünlü (2006) hat G. rufa einen hohen Sauer­stoff­bedarf; daher ist diese Art Toleranz gegenüber niedrigen Sauer­stoff­be­din­gungen zweideutig.
Darüber hinaus scheint der Garra rufa auch in schwer­me­tall­be­las­teten Umgebungen bestehen zu können (Gümgüm et al. 1994). Yazdanpanah (2005) unter­suchte Knabber­fische in einem irani­schen Bach, in dem nur zwei weitere Arten anzutreffen waren, was auf die Fähigkeit dieser Art hinweist, schlechte Bedin­gungen zu tolerieren (aufge­führt als Verschmutzung, Zerstörung von Lebens­räumen und Dürre). Yalçin-Özdilek und Ekmekçi (2006) sammelten G. rufa in Bächen mit Abfluss­raten von 1,0–34,5 m³-s‑1.
Eine türkische heiße Quelle mit G. rufa hatte einen pH-Wert von 7,8 mit einem hohen Gehalt an Kalzium, Magnesium und Selen. Die heiße Quelle hält das ganze Jahr über eine mittlere Tempe­ratur von etwa 35°C und eine mittlere Sauer­stoff­kon­zen­tration von 2,9 mg-l‑1 (Ozcelik et al. 2000). Doch laut Ünlü (2006) hat G. rufa einen hohen Sauer­stoff­bedarf; daher ist diese Art Toleranz gegenüber niedrigen Sauer­stoff­be­din­gungen zweideutig.
Darüber hinaus scheint G. rufa auch in schwer­me­tall­be­las­teten Umgebungen bestehen zu können (Gümgüm et al. 1994). Yazdanpanah (2005) unter­suchte G. rufa in einem irani­schen Bach, in dem nur zwei weitere Arten anzutreffen waren, was auf die Fähigkeit dieser Art hinweist, schlechte Bedin­gungen zu tolerieren (aufge­führt als Verschmutzung, Zerstörung von Lebens­räumen und Dürre). Der Asi-Fluss ist mit Abfällen aus Industrie, Landwirt­schaft und Stadt verschmutzt; Eutro­phierung durch den Eintrag dieser verschie­denen Schad­stoffe kann zu einem günstigen Algen­wachstum führen, das für Garra rufa als Nahrungs­quelle wichtig ist (Yalçin-Özdilek und Ekmekçi 2006).

 

Futter und Ernährung der Knabberfische / Kangalfische

Der Garra rufa ist bekannt dafür, dass es mit seinem ventralen, halbmond­för­migen Mund an Felsen haftet, um sich von benthi­schem Pflan­zen­ma­terial zu ernähren. Die Analyse des Darmge­halts von Fischen, die im Asi-Fluss und seinen Neben­flüssen (Türkei) gefangen wurden, hat ergeben, dass sich diese Fische haupt­sächlich von benthi­schem Pflan­zen­ma­terial ernähren, das von Cyano­bak­terien, Chryso­phyta und Chloro­phyta dominiert wird, wobei Chryso­phyta am häufigsten vorkommt (Navicula sp. und Gomphonema sp. waren am häufigsten und häufigsten); außerdem wurden Rotifers und Protozoen erfasst (Yalçin-Özdilek und Ekmekçi 2006) (Tabelle 1). Der jugend­liche Darminhalt wurde von Chryso­phyten dominiert, während bei älteren Menschen Cyano­phyten und Chloro­phyten häufiger wurden. Sowohl die Jahreszeit als auch die Lage im Bach beein­flussten die Zusam­men­setzung der Nahrung, aber die Jahreszeit war der wichtigste Faktor. Larven­füt­terung und Nährstoff­bedarf sind weitgehend unbekannt und müssen weiter erforscht werden.

Garra rufa Futter / Knabber­fisch­futter / Kangal­fisch­futter

Ähnliche Beiträge

Hinterlasse den ersten Kommentar

0
    Warenkorb
    Warenkorb leerenZurück zum Shop